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VERBAND DEUTSCHER EISENBAHN-INGENIEURE E.V.
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VDEI-bezirk

Hamburg

 ***** Sperrfrist beachten: bis einschließlich 31.03.2025 23:59h *****

 

An den Bahnsteigen des Bahnhofs Buchholz in der Nordheide, nördliches Niedersachsen, wurde ein bemerkenswertes Experiment gestartet.

Am Bahnsteig im Bahnhof Buchholz in der Nordheide

Im Bahnhof Buchholz (Nordheide) werden Programmierhinweise über das Fahrgastinformationssystem ausgegeben
(Quelle: MinuteDevelopment194 auf Reddit, zum Thema r/bahn).

 

Im vergangenen Jahr mußte die Deutsche Bahn AG wegen ihres "Digitalzwangs" als Voraussetzung zur Nutzung vergünstigter Reise Angebote herbe Kritiken einstecken und bekam u.a. wegen der "DB Schnüffel-Navigator" App von der "DB Tracking" den "begehrten" Big Brother Award 2024 in der Kategorie Mobilität verliehen.

Als Reaktion darauf sprach sich die Gesellschaft zur Förderung der Magnetschwebetechnogie (zu der als eines der prominentesten Mitglieder auch unser früherer, inzwischen verstorbener Bezirksvorsitzender Robert Gellekum gehörte) gegen eine derartige Reisenden-Nachverfolgung auch in zukünftigen Zugarten (z.B. SupraTrans oder Transportsystem Bögl) aus, und es wurden Rufe nach einer freien Implementierung "Open DB Navigator" lauter.

Nun habe die DB-AG ihre "Lessions learned", wird ein führender Projektmanager der DB Systel zitiert. Man sei nicht damit einverstanden gewesen, was Google da hinter ihrem Rücken so einfach gemacht hätte. Man hätte bei der Entwicklung der App ein "Rundum-Sorglos-Paket" von (proprietären) Google-Hilfsfunktionen in die App mit eingebunden. Nun zeige sich, wie diese "nach Hause telefonieren würden". Man fühle sich daher arglistig getäuscht.

Allerdings sehe man sich angesichts des Fachkräftemangels und der beschränkten Kapazitäten nicht in der Lage, diese Google-Hilfsfunktionen aus der DB-Navigator-App heraus zu nehmen.

Deshalb habe man Kontakt mit der OpenSource-Szene aufgenommen und einen Maintainer mit einem Stab von Mitwirkenden für die Erstellung eines neuen "Open DB Navigator" gewinnen können. Diese seien u.a. begnadete „Software Developer“ (geschlechtsneutral), welche in der Lage sind, den ganzen „Google-Quatsch“ neu zu programmieren und die App auch in dem freien App-Store „F-Droid“ zur Verfügung zu stellen. Nur mit den Use Cases (Anwendungsfällen), d.h. der eigentlichen Geschäftslogik des vorhandenen „DB Navigator“, wären sie noch nicht so vertraut.

Man möchte daher diesen Mitwirkenden, die im übrigen auch gerne während des Reisens mit der Bahn auf ihren Notebooks Software-Quellcode neu erstellen oder verändern, optimale Arbeitsbedingungen auch zum Verstehen der Use Cases ermöglichen.

Eine Einweisung solle unter Zuhilfenahme der Infrastruktur des  FI-Systems (Fahrgastinformationssystems) erfolgen, sobald sich ein Software Developer aus der Community auf den Bahnsteigen befinde und über die „Navigator-Inspire-Me“-App an das LeiDis-FI-System zu erkennen gebe.

(Hinweis: die App sollte anonym mit Hilfe der App "Aurora Store" aus dem Google-Play-Store heruntergeladen werden und ausgeführt werden auf einem "Google-freiem" Smartphone, d.h. bestückt mit freien Android-Betriebsystem wie z.B. Graphene OS, iodé oder /e/ OS – damit Google von dem ganzen nichts mitbekommt.)

Die Use Cases formuliert in einer Java-ähnlichen Beschreibungssprache würden dann von dem betriebsbewährten Sprecher Heiko Grauel aufgesagt.

Anfänglich hätten die übrigen Reisenden dies komisch gefunden, aber nun hätte sich ein allgemeines Verständnis für diese Maßnahmen entwickelt.

U.a. hier gibt es ein Demonstrations-Video zum Download: 

https://www.vdei.de/bezirke/hamburg/dokumente-hamburg/bezirke/hamburg/db-usecase-ansage